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Fehler bei der Orchideenpflege: Was Orchideen nicht gut vertragen

Typische Pflegefehler

Typische Pflegefehler

Orchideen sind eher genügsam und nicht sonderlich anspruchsvoll in der Pflege. Jedoch gibt es das eine oder andere Tabu, welches man von vornherein vermeiden sollte. Um beispielsweise das gesunde Wachstum von Orchideen zu fördern, ist bereits der richtige Orchideenkulturtopf entscheidend. Er darf keinesfalls zu groß sein. Denn der Pflanztopf ist für den stabilen Halt und für das richtige Gießverhalten mitverantwortlich.

Zu großer Pflanztopf

Zu große Töpfe sind für Orchideen suboptimal. Auch wenn man es platzmäßig gut mit ihnen meint. Stabilität geben aber eher kleinere und damit engere Töpfe in der passenden Größe. Denn Orchideen müssen sich im Substrat mit ihren Wurzeln richtig gut verankern können. Auch große Wassermengen, die man in großen Töpfen bestens unterbringen kann, sind für Orchideen so gar nichts. Da sie das ganze Wasser überhaupt nicht ganz aufnehmen und auch nicht schnell genug wieder abgeben können, würden ihre Wurzeln im Übertopf dauerhaft im Nassen stehen. Was wiederum zur Wurzelfäulnis führen könnte. Und irgendwann auch zum Tode der Orchidee. Daher ist immer darauf zu achten, dass im Übertopf kein Wasser steht und das Substrat abtrocknen kann.

Zu viel Wasser

Orchideen benötigen Wasser, gerne auch ein bisschen mehr (einige Sorten), aber es Bedarf Fingerspitzengefühl. Optimal wäre ein zeitlicher Abstand von acht bis vierzehn Tagen. Haben sich die Wurzeln mit Wasser vollgesogen, muss das überschüssige Wasser wieder weg. Denn Orchideen bzw. die Orchideenwurzeln wollen nicht im Wasser stehen. Ebenso muss das Orchideensubstart schnell abtrocknen können. Interessanterweise können diese Pflanzen eine Trockenperiode gut wegstecken. Mit zu viel Wasser, das einfach nicht abfließt oder schnell abtrocknet, kommen sie nicht gut klar. Denn ihre Wurzeln können nur eine bestimmte Menge aufnehmen. Und ihre Blätter auch nur eine bestimmte Menge abgeben.

Gerät das Gefüge längerfristig durcheinander, dann kommt es in der Nahrungsaufnahme zu einem Versorgungsengpass. Denn die Wurzeln beginnen in der Staunässe zu faulen und damit können die Nährstoffe nicht mehr durchgängig transportiert werden. Irgendwann verhungert die Orchidee. Ebenso ist die Nässe daran schuld, dass Orchideen schneller anfällig für den Befall von Pilzen und Bakterien werden. Das richtige Gießen zählt somit zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen. Wie Sie die Orchideen richtig wässern können Sie hier nachlesen.

Zu trockene Luft

Die korrekte Luftfeuchte spielt bei Orchideen ebenso eine Rolle wie die richtige Bodenfeuchte. Da die meisten Orchideenarten feucht-warmes Klima lieben, und damit eine höhere Luftfeuchtigkeit bevorzugen, sollte die Raumluft nicht allzu trocken sein. Kurzfristig lässt sich die Raumluftfeuchte in der Nähe der Orchideen durch das Besprühen der Blätter oder durch das Aufstellen von Schalen mit feuchtem Blähton anheben. Es sollte aber nicht übertrieben werden, denn zwischen dem Einsprühen sollten die Pflanzenteile vollständig abgetrocknet sein. Achten Sie aber darauf, dass kein Wasser in die Blattachseln oder den Herzblättern gelangt.

Langfristig müssen andere Maßnahmen greifen, um den Orchideen eine passende Luftfeuchte zu gewährleisten. Besonders im Winter sollte wegen der trockenen Heizungsluft auf das richtige Raumklima geachtet werden.

Zu schwankende Temperaturen

Im Regenwald, die Heimat der meisten Orchideenarten, ist die Temperatur ganzjährig relativ stabil. Leider ist dies in Wohnungen nicht unbedingt der Fall. Kleinere Schwankungen machen Orchideen wenig aus – wie beispielsweise 2 Grad Celsius. Soll die Orchidee in einen anderen Raum ziehen, dann sollte dort anfangs, eine ähnliche Temperatur herrschen wie an ihrem alten Standort. So hat sie Zeit, sich einzugewöhnen.

Sind die Schwankungen zu groß, dann können Orchideen unter anderem das Blühen einstellen. Besonders im Winter besteht die Gefahr das, durch die Temperaturschwankungen, die Orchidee von Schädlingen befallen wird.

Falscher Standort

Sonne – und damit Licht bzw. Helligkeit – ist prima für Orchideen. Nur bitte nicht zu viel davon und vor allem nicht zu intensiv. Sind Orchideen der prallen Sonne ausgesetzt, dann reagieren sie darauf und dass leider mit einem Sonnenbrand. Dunkle Flecken auf den Blättern, die sich nicht weiter ausbreiten, sind ein sicheres Zeichen dafür, dass die Orchidee zu viel Sonne abbekommen hat. Daran stirbt die Pflanze zwar nicht, jedoch muss sie unbedingt einen anderen Standort erhalten oder einen Sonnenschutz bekommen. Perfekter Ort für Orchideen: die Fensterbank des Ost- oder Westfensters. Dort gibt es genug Licht, aber nicht zu viel Sonne.

Schatten – und damit zu dunkler Standort – ist schädlich für die Schönheiten. Da die Orchideen von ihrer natürlichen Heimat viel Licht gewohnt sind, können im Schatten erhebliche Pflegefehler auftreten. Besonders beim Gießen oder besprühen, denn so kann die Orchidee nicht vollständig abtrocknen. Sie werden anfällig für Krankheiten zum Beispiel werfen sie ihre Knospen ab, verkümmern oder stellen ihr Wachstum ein.

Sollten Sie keinen anderen Platz für die Orchidee haben, der über mehr Licht verfügt. Sollten Sie mit künstlicher Beleuchtung nachhelfen.

Zu viel Dünger

Wider Erwarten ist der Nährstoffbedarf bei Orchideen nicht allzu hoch. Somit ist es ausreichend, wenn die Pflanzen von April bis September, also während der Vegetationsphase, speziellen Orchideendünger erhalten. Und dann aber auch nur einmal, höchsten zweimal, im Monat düngen.

Wird die Orchidee überdüngt, sammeln sich die Düngersalze im Substrat an und führen zu einer zu hohen Salzkonzentration. Da die Luftwurzeln mit dieser hohen Konzentration nicht umgehen können kommt es zu einer Verbrennung der Luftwurzeln. Daher sollten sie darauf achten, dass Sie nur speziellen Orchideendünger verwenden. Da dieser sehr gering konzentriert ist und die empfindlichen Luftwurzeln nicht beschädigt.

Zu schnell abgeschnitten

Hier trennen sich die Meinungen der Experten, doch die Mehrzahl meint, dass die Luftwurzeln nicht abgeschnitten werden sollten. Besonders bei älteren Pflanzen ist das Wurzelwerk sehr üppig und nimmt oft die halbe Fensterbank ein. Möchte man die Luftwurzeln einkürzen, gibt es folgenden Trick: Besprühen Sie die Luftwurzeln mit Wasser. Färben sich diese Grün sind sie gesund und sollten nicht abgeschnitten werden. Verändern sie aber nicht ihre Farbe, dann sind die Wurzeln kränklich oder bereits abgestorben. Dann können sie natürlich ohne Bedenken abgeschnitten werden. Der optimale Zeitpunkt ist während der Ruhephase.

Die üppigen Wurzen sehen nicht schön aus, sind aber leider nicht immer zu vermeiden. Die Wurzeln sind lebensnotwendig für Orchideen. Sie versorgen die Pflanze mit Wasser und mit Nahrung.

Ruhezeit

Viele Orchideen brauchen nach einer kräftezehrenden Blütenphase eine Ruhezeit. Währenddessen sollte die Orchidee weniger Wasser und keinen Dünger bekommen. In dieser Zeit kann die Orchidee unter anderem umgetopft und beschnitten. Ein einer Blütentrieb läutet das Ende der Ruhephase ein. Ab diesem Zeitpunkt kann wieder normal gegossen und gedüngt werden.