Orchideen Schädlinge
Werden Orchideen bedarfsgerecht gepflegt, haben Schädlinge fast keine Chance. Damit es erst gar nicht zum Schädlingsbefall kommen kann, sind die Pflanzen regelmäßig nach Schädlingen abzusuchen.
Zu den häufigsten tierischen Schädlingen zählen vor allem Blatt-, Woll- und Schildläuse, Schnecken, Thripse (Blasenfüße), Weiße Fliegen, Rote Spinnen sowie weiteren Spinnmilben. Bevor chemische Mittel zur Schädlingsbekämpfung zum Einsatz kommen, sind vorab erst einmal die biologischen und die mechanischen Hilfsmaßnahmen auszutesten. Ist Chemie notwenig, ist diese immer streng nach Gebrauchsanleitung anzuwenden. Hier eine Übersicht der bekanntesten Orchideen Schädlinge inklusive Tipps zur Bekämpfung.
Orchideen Schädlinge: Asseln
Was wie Schneckenfraß aussieht, muss nicht unbedingt von einer Schnecke verursacht sein. Auch Asseln machen sich über abgestorbene Pflanzenteile von Orchideen her. Dabei verletzen sie leider auch die Wurzelspitzen und die Neutriebe. Schnelle Abhilfe: Die kleinen grauen Tiere absammeln sowie ausgelegte Kartoffelscheiben um die Orchideen platzieren.
Orchideen Schädlinge: Blattlaus
Sind Triebe deformiert oder fühlen sich Blätter klebrig an, können die zwei bis drei Millimeter großen Blattläuse dafür verantwortlich sein. Trockene Heizungsluft und Wärme mögen diese gelbgrünlichen, manchmal auch schwarzen Insekten sehr. Blattläuse treten bevorzugt an den jungen weichen Trieben von Orchideen auf. Dort sitzen sie in Kolonien an den Triebspitzen oder den Knospen. Blattläuse können Viren übertragen und sind daher schnellstens von der Orchidee zu entfernen. Erste Hilfe: Die Orchidee mit Schmierseifenlösung abwaschen oder direkt in ein Wasserbad tauchen.
Orchideen Schädlinge: Rote Spinne
Erst sind die Blattunterseiten silbrig gesprenkelt, dann werden die Blätter gelb und fallen letztendlich ab. Schuld daran sind winzig kleine Milben. Diese gelblich bis rotbraunen Insekten sitzen in einem feinen Gespinst zwischen den Blättern. Ist die Luft zu trocken, sind die so genannten Roten Spinnen zur Stelle. Gegenmaßnahmen: Die Luftfeuchte erhöhen und die Orchideen zweimal in der Woche morgens warm abbrausen. Notfalls Akarizid kaufen. Wer seine Orchideen im Wintergarten hält, der kann auch Nützlinge wie Raubmilben einsetzen.
Orchideen Schädlinge: Schnecken
Sind Blüten abgefressen oder frische Pflanzenteile angefressen, waren Schnecken zu Besuch. Beliebte Mittel zur Schneckenbekämpfung: Absammeln der Schnecken, Auslegen von Gurkenscheiben oder Streuen von Schneckenkorn.
Orchideen Schädlinge: Thirpse (Blasenfüße)
Wenn Knospen missgestaltet, Blüten verkrüppelt und braunfleckig sind, dann waren die so genannten Blasenfüße am Werk. Weitere Anzeichen für einen Befall der Pflanze: Silbrige Blätter und sichtbare Kotstellen. Wie die meisten Orchideen Schädlinge mögen auch diese braunschwarzen Insekten trockene Heizungsluft. Besonderes Kennzeichen der Thirpse: Die zwei Paar zusammengeschlagenen und gefransten schwarzweißen Flügel auf dem Rücken. Bewährte Gegenmittel: Orchideen abbrausen, die Blattunterseiten nicht vergessen sowie die Luftfeuchte umgehend erhöhen. Oder Schlupfwespen als Nützlinge einsetzen.
Orchideen Schädlinge: Trauermücken
Dieses bis zu sieben Millimeter große Insekt schädigt die Orchideenwurzeln. Bedingt durch den Wurzelfraß können Pilze in die Wurzeln gelangen. Die schwarzköpfigen Trauermücken bevorzugen vor allem feuchte Substrate. Hilfemaßnahmen: Orchidee in luftiges Substrat umtopfen. Gelb-Sticker in den Orchideentopf stecken oder Gelbtafeln einsetzen
Orchideen Schädlinge: Woll- und Schmierlaus
Ein kümmerlicher Wuchs, Missbildungen oder wattebauschähnliche Wachsausscheidungen sind typische Anzeichen für einen Befall der Orchideen durch Woll- und Schmierläuse. Diese Insekten sitzen in Form watteähnlicher Flöckchen an den Blattachseln und den Blütenstielen der Pflanzen. Optimale Abhilfe: Luftfeuchtigkeit erhöhen, alle befallenen Stellen mit Alkohol einpinseln oder mit Seifenwasser reinigen. Gegebenenfalls Marienkäfer als Nützlinge einsetzen.