Orchideen umtopfen: Auf den richtigen Zeitpunkt sowie auf die Wurzeln achtgeben
Orchideen mögen es nicht besonders, wenn sie gestört werden. Da das Umtopfen leider eine kurzfristige Ruhestörung mit sich bringt, sollte man Orchideen nur während der Ruhephase umtopfen. Wird der Platz im Topf zu eng oder ist das Substrat verrottet, dann führt kein Weg daran vorbei, die Orchidee muss raus aus dem alten Topf.
Das für die Orchideen so wichtige luftdurchlässige Substrat, das aus Rindenstücken besteht, zersetzt sich nach ein bis zwei Jahren und kann dadurch fatalerweise die Wurzeln umhüllen, wenn es nicht bemerkt wird.
Der günstigste Zeitraum für das Umtopfen von Orchideen ist der Frühling. Dank steigender Temperaturen und hellerer Lichtverhältnisse bilden sich Wurzeln und Triebe dann schneller aus. Orchideen, die ihre Neutriebe erst im Herbst entwickeln, können im frühen Herbst in einen anderen Topf gesetzt werden. Generell gilt: Umtopfen immer erst nach der Blüte und darauf achten, dass die Triebe knospenfrei sind, denn diese können fallen durch den Sress abfallen. Jede Orchidee reagiert anders. Die Multihybriden können sogar mit Blüten und Knospen umziehen – in der Regel stoppen sie dadurch weder ihr Wachstum noch lassen sie ihre Knospen abfallen. Wie Sie Orchideen am besten umtopfen und was Sie zum Umtopfen benötigen, das erklären wir im Folgenden Schritt für Schritt.
Orchideen umtopfen: vorbereitende Maßnahmen:
Die Orchidee sollte zwei Tage vor der Umtopf-Aktion gut gegossen und mit etwas Dünger versorgt werden, denn dann sind die Wurzeln weich und lassen sich besser aus dem Topf entnehmen.
Was benötigen Sie zum umtopfen:
- Eine sterilisierte, scharfe Schere; ein sterilisiertes, scharfes Messer,
- einen neuen, transparenten Kulturtopf bzw. Kulturtöpfe in unterschiedlichen Größen,
- frisches Orchideen-Substrat,
- eine Sprühflasche sowie Schwefel-, Kohle- oder hochwertiges Zimtpulver
Um die Orchidee unverletzt von dem Kulturtopf zu trennen, kann es sein, dass sie diesen zerschneiden müssen. Entfernen Sie das alte Substrat restlos und trennen sie ebenso faulig riechende, matschige oder hohle Luftwurzeln ab. Bei der Umpflanzaktion können auch gleichzeitig alte und vertrocknete Blütenstiele abgeschnitten werden.
Befüllen Sie den neuen Kulturtopf mit frischem Substrat, sodass alle Wurzeln problemlos in den Topf passen. Halten Sie die Orchidee zwischen Blattschopf und Wurzelballen fest und unterfüttern Sie sie mit Substrat. Die Orchidee braucht einen festen Stand und sollte nicht wackeln. Klopfen Sie das Gefäß während des Befüllens öfter auf den Tisch, damit alle Zwischenräume mit Substrat geschlossen werden.
Die Schnittstellen sowie versehentlich zugefügte Wunden können durch auftragen von Kohlepulver verschließen.
Manche Orchideen reagieren das Umtopfen mit einem kurzen Wachstumstopp, weshalb sie nur alle ein bis zwei Jahre umgetopft werden sollten. Befinden sich Schädlinge im Bereich der Wurzeln, sind die Wurzeln verfault oder wachsen Algen im Substrat, muss die Orchidee jedoch sofort in einen neuen Topf.
Nach der Umtopf-Aktion können Sie der Orchidee ein Tauchbad geben, damit sich die Wurzeln schneller im neuen Substrat verankern.