Cattleya Orchidee
Die Heimat der nach Cattley benannten Orchideen Gattung Cattleya ist Südamerika, insbesondere die Nordhälfte. Dort sind sie schwerpunktmäßig in den Anden, sowie im südöstlichen Brasilien verbreitet.
Namensgeber der Orchideen ist der britische Orchideenzüchter William Cattley. Sein Verdienst: Ihm gelang als erster um 1818 die erfolgreiche Zucht von epiphytischen Orchideen. Cattleya Orchideen wachsen vorwiegend epiphytisch, manche Arten aber auch auf Felsen oder am Boden (lithophytisch). Um die 50 Arten dieser Gattung sind bekannt. Beliebte Kreuzungspartner sind hauptsächlich Sophronitis und Laelia Orchideen.
Cattleya Orchideen gibt es als unifoliate, als einblättrige Arten. Oder sie sind als zwei- bis dreiblättrige, die sogenannten bifoliaten Arten erhältlich. Die Blätter sind bei beiden Gruppen ledrig bis fleischig, meist oval. Letztere besitzen viele kleine Blüten, die relativ lange blühen. Mehrgattungshybridren können bis zu vier Monate am Stück blühen. Die Blühzeit beider Gruppen beginnt Anfang Januar und endet im März. Die Farbpalette reicht bei diesen von Weiß und Rosa über Grün bis hin zu braunrötlichen Blüten. Einblättrige Cattleyen besitzen wiederum eher große und meist duftende Blüten, in Gelb oder Rosa. Die großen und schweren Blüten sollten an Orchideenstäbe für den zusätzlichen Halt hochgebunden werden. Der intensive, süß-würzige Duft der Cattleya intermedia kann einen ganzen Raum füllen.
Cattleya Orchideen müssen immer hell stehen, denn sie benötigen Licht, um Blüten ausbilden zu können. Im Sommer dürfen sie aber nicht der prallen Mittagssonne ausgesetzt sein. Sie können im Freien ein luftiges, halbschattiges Plätzchen beziehen. Die Färbung der Blätter verrät letztendlich, ob die Pflanze zu viel oder zu wenig Licht erhält: Sind die Blätter dunkelgrün, muss mehr Licht her. Sind sie aber eher gelblichgrün, vielleicht sogar mit einem etwas rötlichen Anteil, dann darf es eher weniger Licht sein. Einen Sonnenbrand zeigen schwarze und trockene Flecken auf den Blättern an.
In der Wachstumsphase benötigt die Cattleya recht viel Wasser, je nach Temperaturen benötigt sie eine Wassergabe von zwei Mal pro Woche. Nicht vergessen: Zwischen März und September sind die Cattleyen mit Orchideendünger zu versorgen. Während sie ruhen, benötigen sie diesen nicht.
Ein zusätzliches Besprühen im Winter und Sommer ist nicht notwendig.
Werden Cattleya Orchideen in Töpfen gehalten, freuen sie sich über grobes und wasserableitendes Substrat. Im Sommer bevorzugen sie Temperaturen bis 30 Grad Celsius, im Winter darf es 21 Grad Celsius warm sein. Nachts brauchen die Orchideen es kühler. Temperaturabsenkungen bis zu zehn Grad Celsius können die Pflanzen vertragen. Die Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 50 und 80 Prozent liegen.
Der Frühling ist die optimale Zeit die Cattleya in einen neuen Topf zu setzen. Denn in diesem Zeitraum werden die neuen Jahrestriebe gebildet. Im Handel gibt es spezielle Cattleya-Erde, diese ist perfekt auf die Bedürfnisse der Orchidee abgestimmt. Achten Sie darauf, dass Sie die Orchidee nicht zu tief topfen, denn die neuen Triebe brauchen viel Energie um sich zu entfalten und werden schlussendlich absterben. Die verwelkten Blütentriebe können komplett entfernt werden.
Im Herbst beginnt die Ruhephase, da die Temperaturen sinken, sinkt auch der Wasserbedarf. Das Düngen kann auch eingestellt werden. Alle drei Wochen gießen reicht dann in der Regel aus. Innerhalb dieser Ruheperiode schrumpfen die Bulben meist ein wenig. Einige Cattleeyen-Liebhaber gießen die Orchidee überhaupt nicht über den Winter.