Cymbidium Orchidee
Bekannt sind Cymbidium Orchideen in erster Linie als Schnittblumen, denn ihre Blüten sind relativ groß und halten circa drei Wochen in der Blumenvase. In der Natur können die Orchideen sowohl auf Bäumen als auch am Erdboden wachsen.
Beheimatet sind die weit über 50 Arten der Cymbidium Orchidee vorwiegend in Indien, Birma, Thailand, Nepal, Vietnam, China und Australien. In China werden Cymbidium Orchideen teils sogar für rein medizinische Zwecke angepflanzt. Die großen, gewölbten, kahnartigen Lippenblüten erinnern an ein Boot im Griechischen mit „kymbos“ übersetzt wird und den Namen der Orchideengattung geprägt hat.
Cymbidium Arten die in Bergregionen ansässig sind, wachsen terrestrisch, also am Boden. Besondere Merkmale: Deren Pseudobulben wachsen sympodial, mit langen grasartigen Blättern und aufrechten Blütenständen. Die Vertreter, die im Tiefland angesiedelt sind, leben epiphytisch und sind gekennzeichnet durch dicke ledrige Blätter und hängenden Blütenstände.
Hierzulande werden die auf dem Markt erhältlichen Orchideen mit einer Wuchshöhe von über einem Meter relativ groß. Die kleinere Variante erreicht eine Größe von 15 oder 25 Zentimeter. Die Blätter sind grün und lanzettförmig. Die schönen, imposanten Blüten bilden sich von Oktober bis März.
Cymbidien mögen einen helleren Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die Temperaturbedingungen sollten am Tage zwischen 19 und 22 Grad Celsius liegen. Nachts wären zehn bis zwölf Grad Celsius optimal, sodass die Blüteninduktion einsetzen kann. Im Winter darf die Pflanze ohnehin an einen kühleren, aber hellen Standort bekommen. Sobald die ersten Knospen erscheinen, sollte die Pflanze keinesfalls zu warm stehen und auch nicht allzu großen Temperaturschwankungen ausgesetzt sein, da sie sonst ihre Knospen verlieren kann. Wenn die Blüten sich geöffnet haben, kann die Temperatur auf 16 Grad Celsius erhöht werden.
Die großblütigen Arten und jene, die aus Bergregionen stammen, sind kühlere Lebensbedingungen gewohnt, tropische Artgenossen mögen es wiederum wärmer. Für alle Arten gilt: Zwischen Mai und Oktober sollten die Orchideen im Freien stehen. Platzieren Sie die Pflanzen so, dass sie vor Regen und praller Sonne geschützt sind. Frische Luft und eine Luftfeuchte von 60 bis 80 Prozent ist für das Gedeihen der Cymbidien ausgesprochen wichtig. Ist es zu warm, sind sie täglich mit warmem Wasser zu besprühen.
Wasser brauchen die Schönheiten recht viel, vorwiegend während der Wachstumsphase. Vor jedem erneuten Gießen sollte die Erde bzw. das Substrat an der Oberfläche leicht angetrocknet sein. Auch während der Ruheperiode sind die Pflanzen zu gießen, sie sollten keinesfalls komplett austrocknen. Der Wasserbedarf ist stets den Temperaturbedingungen anzupassen. Steigen die Temperaturen wieder an, erhöht sich auch automatisch der Bedarf an Wasser. Fügen Sie einmal wöchentlich dem Gießwasser Orchideendünger bei. Im Winter ist Düngen nicht erforderlich, es sei denn, die Pflanze wächst in diesem Zeitraum noch weiter, dann kann sie alle 14 Tage ein wenig Dünger vertragen. Der Dünger unterstützt die Cymbidien in der Blütenbildung und dem Wachstum und beugt einem Schädlingsbefall vor.
Die terrestrischen Arten mögen ein Erde-Substrat-Gemisch. Empfehlenswert: Ein Teil Komposterde, ein Teil Sphagnum sowie zwei Teile Osmunda Fasern. Für den Topfboden eignet sich eine Schicht grobe Kiesel oder Tonscherben als Drainage um Staunässe bestens vorzubeugen. Umtopfen ist lediglich alle zwei bis drei Jahre notwendig, weil Cymbidien sehr stark wachsende Pflanzen sind und mit wenig Platz auskommen. Wachsen neue Triebe weit über den Topfrand hinaus oder platzt der Pflanztopf sogar auf, ist es an der Zeit der Orchidee in ein größeres Gefäß umzusiedeln. Das alte Substrat wird hierzu oberflächlich entfernt, die Pflanze in den neuen Topf gesetzt und mit neuem Substrat aufgefüllt. Vorab sind Bulben ohne Laub zu entfernen.
Vermehren können Sie die Cymbidie direkt beim Umtopfen durch Teilung. Teilen Sie die Orchidee einfach mit einem Messer und pflanzen die neuen Segmente neu ein. Gleichzeitig können auch matschige und faulige Pflanzenteile entfernt werden. Pseudobulben ohne Blätter können von der Mutterpflanze entfernt werden und in ein neues Gefäß gefüllt mit Orchideenerde stecken. Nach circa fünf Wochen sollten sie gewurzelt haben und ein Wachstum sollte sichtbar sein. Ist das der Fall können sie wie die erwachsenen Pflanzen mit Wasser und Dünger versorgt werden.
Ältere Pseudobulben die sich an der Pflanze befinden, sollten geschält werden. Entfernen Sie die braunen, getrockneten Blätter an der Bulbe von innen nach außen, so verhindern Sie das sich Pilze und Schädlinge die Pflanze befallen. Auch das dekorative Aussehen wird gesteigert. Verblühte Blüten können problemlos entfernt werden, ansonsten benötigt die Cymbidie keinen Schnitt.