Sophronitis Orchidee
Die Mini-Orchidee stammt aus Südamerika und wird die Keusche oder die Bescheidene genannt – obwohl Sophronitis Orchideen blühstark sind und mit großen und farbintensiven roten Blüten beeindrucken. Seit einiger Zeit gehört sie zu der Gattung der „Cattleya“. Die Gattung Sophronitis enthält sieben bis acht Arten.
In Südamerika ist sie in Süd- und Ostbrasilien, Bolivien und Paraguay beheimatet. Sie wachsen sowohl lithophytisch als auch epiphytisch. Und vor allem in Gruppen. Sie wird bis zu 15 Zentimeter hoch und mag es eher kühl temperiert. Ihr Name stammt aus dem Griechischen. Das Wort sophron bedeutet übersetzt keusch, bescheiden. Sie wird auch die Rote Orchidee genannt.
Besondere Merkmale dieser Mini-Orchideen: Jede Sprossknolle besitzt ein flaches, ledriges Blatt. Bildet sich ein neues Blatt, erscheint gleichzeitig auch eine Blütenknospe. Die Blüten dieser kleinen Orchideen werden bis zu sechs Zentimetern groß und sind in der Regel rot blühend.
In freier Natur bestäuben Kolibris diese Orchideen. In Zuchtbetrieben werden Sophronitis Orchideen hauptsächlich mit Laelia und Cattleya Orchideen gekreuzt. So entstehen die Sophronitis Hybriden mit den typischen roten Blüten. Die Orchideen benötigen ausgesprochen viel Licht, viel frische Luft und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Zwischen 60 und 80 Prozent sind optimal. Ideale Lichtbedingungen erhält diese Orchideenart durch helles Sonnenlicht. Zwischen September und Mai ist die direkte Sonnenbestrahlung ratsam, denn ab September erfolgt die Blüteninduktion. Bekommen diese Pflanzen nicht ausreichend natürliches Licht, ist Kunstlicht dringend notwendig. Gerade im Winter ist dies empfehlenswert, weil sich Sophronitis Orchideen nicht auf mangelnde Lichtverhältnisse – bedingt durch die wechselnden Jahreszeiten – einstellen können. Wird Sie auf der Fensterbank gehalten, wird das zeitige Frühjahr zur Hauptblütezeit.
Diese Mini-Orchideen gedeihen besonders gut in kleinen Töpfen oder aufgebunden. Sie blühen im Spätherbst und im Winter, ab und zu auch im Frühjahr. Im Sommer genißen sie Temperaturen bis 29 Grad Celsius, im Winter bis 22 Grad Celsius. Nachts mögen sie es gerne weitaus kühler. Im Sommer bevorzugen sie vor allem einen halbschattigen Standort im Freien.
Zum Gießen weder salzreiches noch kalkhaltiges Wasser verwenden, denn diese Orchideen sind ausgesprochen salzempfindlich. Das Substrat ist feucht zu halten, wobei Staunässe vermieden werden muss. Während der Wintermonatekann die Wassermenge leicht reduziert werden, komplett austrocknen dürfen die Orchideen aber nicht. Beim Düngen vorsichtig vorgehen, auch hier reagieren die Pflanzen recht empfindlich. Zu viel mögen sie gar nicht, daher nur bei jedem dritten Gießvorgang dem Wasser eine kleine Menge Düngerkonzentrat beimischen. Im Winter noch sparsamer düngen. Eine Ruhezeit ist nicht erforderlich.